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So was gibts?: Schwendtage

Na da hat meine Freundin M in ihrer Schatzkiste für Bodenbewirtschaftung aber etwas mehr als Interessantes aus dem Hut gezaubert! Schwendtage! Noch nie zuvor gehört, aber unglaublich genial und da schau ich doch, ob ich es nicht auch auf meine Garten-Bewirtschaftung umlegen kann.

Schwendtage sind Tage, an denen der Mond und die Gestirnskräfte Einfluss auf den Boden und die Pflanzen haben. Wird an solchen Tagen eine Bodenbearbeitung (ackern, eggen, striegeln, hacken…) durchgeführt, wird die Keimfreudigkeit der Unkrautsamen herabgesetzt. Die besten Tage zur Ampferbekämpfung sind die Tage im Sternbild Steinbock bei abnehmendem Mond, je näher bei Neumond umso besser und gleichzeitig der Mond aufsteigend ist. Die fettgedruckten Tage, sind sehr günstige Tage.

 

Schwendtage für das Jahr 2022

 

 

März 1., 8., 26. bis 31.

 

April:  3., 4., 9., 22. bis 29.

 

Mai:  17., 20. bis 29.

 

Juni:  12., 16. bis 28. (besonders der Vormittag des 18. Junis ist sehr wirksam)

 

Juli:  15., 25.

 

August:  1., 13. bis 21.

 

September:  11. bis 18.

 

Oktober:  10. bis 15.

 

November:  10. und  11.

 

Dezember: 1.

 

Klarerweise interessiert mich so etwas brennend und neben M zapfe ich ja auch gerne das Internet als Wissensquelle an. Natürlich ist da Wikipedia wieder einmal ein Augenstern, den ich zuerst um Hilfe für meine Wissenslücken bitte.

 

Also, der Begriff Schwendtag stammt aus dem bairischen Sprachgebrauch und leitet sich vom mittelhochdeutschen Wort swende | althochdeutschen Begriff swendi ab. Es bedeutet Vernichtung und Verbannung und wird auch später immer wieder als "verworfener Tag" bezeichnet. Laut dem Volksglauben soll an diesen Tagen nichts Neues begonnen werden, aber umso mehr kann man sich von etwas Altem trennen.

 

Aber das weitere Suchen im Internet ist ein bisserl abstrus, gelangt man doch auch wirklich rasch an ein paar mehr als esoterisch angehauchte Seiten, die natürlich die alten Volksweisheiten für ein bisserl Schmafu, besondere "Erfahrungsberichte" und unglaublichen Schmonzes mißbrauchen.