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Projekt: Ohne Moos nix los

Stand: 5. Jänner 2021

Ja ohne Moos ist nix los im Garten. Deshalb sammele ich seit Wochen auf Wegen, bei anderem im Garten und auf Gartenmauern verschiedene Moosarten und setze sie bei mir aus. Der Herbst und der Winter sind jetzt  ideal, denn das feuchte Wetter ist ja ein Jungbrunnen für Moos und ich erspare mir das Gießen..

 

Moose haben keine Wurzeln, sondern kletten sich an Ungründen fest (Stein, Holz und auch Erde). Sie entnehmen die Feuchtigkeit aus der Luft und nicht aus dem Boden. Damit halten sie aber auch die Erde feucht und schützen so die heiklen Wurzeln anderer Pflanzen.

Deshalb habe ich in meinen Totholzecken (die als natürliche Insektenhotels funktionieren sollen), die gesammelten Moosteppiche aufgebracht. Auch schön langsam wachst Moos über die Plastikränder der beiden neuen Teichbecken.

 

Stand 4. Jänner 2021

Moose auf Tuff

Tuffsteine sind gut zu besiedeln. Einfach kleine Büschel in die Ritzen und Auskerbungen stecken und auf das große Wachstum hoffen.

In unserem Mostviertel gibt es ein paar kleine Orte, wo Tuffstein natürlich vorkommt. Der Tuff ist vulkanisch eruptives Gestein, das gerne auch für den Brunnenbau verwendet wurde. Er bröselt leicht und hat oftmals herrliche Einschlüsse von Schneckenhäusern oder Muschelschalen. Da er so porös ist, wachsen Pflanzen gerne drauf an und werden deshalb auch vom Stein mit Feuchtigkeit versorgt.
Und exzellent, wenn die Verwandtschaft ihre Teich- und Gartengestaltungen verändert und sie nicht mehr will -> haben alle eine neue Heimat bei mir gefunden!

Grosse Tuffwand entlang der Gartenmauer

Entlang der neuen Gartenmauer sind Tuffsteine übereinander aufgestellt, die mit Hauswurz, Moos, Kuhschellen.... und alpinen Pflanzen bewachsen werden sollen. Zwischen den Steinen und auch zur Gartenmauer hin, sind somit Löcher, worin  sich meine Teichschlangen, Kröten.... verstecken können. Auch dort hält sich das neue Moos schön langsam fest.

Moos auf altem Holz

Zwischen der Hainbuchenhecke (Straße) und den Bäumen und Sträuchern des "Parks" habe ich Holz aufgeschichtet, das verrotten soll und so auch eine Strukturierung des Gartens in mehrere Zonen mit sich bringt.
Natürlich sind die Holzscheite wiederum idealer Nährboden für allerlei Getier und gute Möglichkeiten für ihren Rückzug. Gerade jetzt im Winter ist sie kuschelige Heimstatt einiger Insekten.

Stand 5. Jänner 2021

Versuch: Moos auch auf glatten Steinen mit Buttermilch ansiedeln

Im Internet habe ich gefunden, dass man für eine Besiedelung des Mooses auf schrägen und glatten Untergründen am besten Buttermilch mit Moos mixt und diesen Brei dann aufstreicht. Buttermilch ergibt eine saure Umgebung für das Moos und dient quasi als Kleber auf dem Stein, Mauer...

Also habe ich Buttermilch ein wenig bei Zimmertemperatur stehen lassen und mit klein geschnittenem Moos verrührt. Dabei habe ich mich natürlich nicht an Mengenangaben laut Internet gehalten, sondern einfach drauflos gepantscht.
Diesen Brei habe ich auf einige sehr glatte Granite mit dem Löffeln gepappt und bin gespannt, ob es etwas hilft und eine Bewachsung erfolgreich wird.


Experiment Mitte Dezember begonnen und am 4. Jänner 2021 war alles aber noch unverändert. Der graue Patzen pickt auf den Steinen, ein bisschen was hat sich weg gewaschen und ist so jetzt dünner auf dem Stein, aber von Wachstum habe ich noch nichts mitbekommen.

Also bleibe ich gespannt!

Na, schaut noch nicht berauschend aus, aber Geduld ist eine Zier!

Stand 4. Jänner 2021

etwa 3 Woichen nach "Anstrich" und mit Regen und Schneefall geküsst.